Meer Wissen

Informationen über den größten Lebensraum der Erde

Wir können nur mit den Meeren leben: Sie liefern Sauerstoff zum Atmen, Nahrung, Energie und Rohstoffe, sie regulieren das Klima und bremsen die menschgemachte Erwärmung der Erde. Was die Meere für die Menschen bedeuten und wie der “Lebensgarant Ozean” künftig nachhaltig genutzt und wirksam geschützt werden kann, beschreibt der World Ocean Review in seiner siebten Ausgabe. Gut verständlich und von Grafiken unterstützt, bieten  insgesamt acht Kapitel einen Überblick für alle Interessierten:

1. Unsere Ozeane – Quelle des Lebens

Die Ozeane und Meere liefern Sauerstoff zum Atmen und Nahrung für mehr als ein Drittel der Menschheit. Sie bieten Abermillionen Menschen Arbeit und werden von ebenso vielen als Sehnsuchtsort, spirituelle Heimat, Sport- oder Abenteuerspielplatz geliebt. Gleichzeitig regulieren die Meere das Wetter und das Klima und bremsen die menschengemachte Erwärmung der Erde. Die Zukunft der Menschheit ist somit unmittelbar mit dem Schicksal der Ozeane verknüpft.

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2. Der Ozean im Klimawandel

Der Ozean leistet der Menschheit einen unschätzbaren Dienst. Er reguliert das Klima und bremst die globale Erwärmung, indem er einen großen Teil jener Wärme aufnimmt, die aufgrund menschengemachter Treibhausgasemissionen entsteht. Dies aber setzt großräumige Kettenreaktionen in Gang. Zum einen steigen die Wassertemperaturen und die Meeresspiegel, zum anderen verändern sich die Meeresphysik und -chemie so grundlegend, dass das Leben im Ozean aus dem Takt gerät.

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3. Nahrung aus dem Meer

Der Ozean galt lange Zeit als unermessliche Speisekammer. Die Zeiten des Überflusses sind jedoch längst vorbei. Durch Überfischung, Küstenverbauung und den Klimawandel hat der Mensch bereits vielen marinen Arten ihre Lebensgrundlagen genommen. Neue Konzepte für nachhaltige Fischerei und Aquakulturhaltung versprechen Besserung, werden in der Praxis jedoch kaum umgesetzt. Den Preis dafür zahlen am Ende nicht nur die Lebensgemeinschaften der Meere, sondern auch wir Menschen.

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4. Transporte über das Meer

Die Schifffahrt hat sich in den zurückliegenden Jahrzehnten zum Rückgrat des internationalen Handels entwickelt. Immer mehr Waren und Güter werden per Schiff von Kontinent zu Kontinent transportiert. Dieses Wachstum hat jedoch auch Schattenseiten: Schiffsabgase verschmutzen die Luft und beschleunigen den Klimawandel; Lärm, Abwässer, Müll und eingeschleppte Arten belasten die marinen Ökosysteme. Neue, umweltverträgliche Lösungen sind gefragt – und das so schnell wie möglich.

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5. Energie und Rohstoffe aus dem Meer

Heutzutage interessieren sich Industrie und Wirtschaft für eine breite Palette an Roh­stoffen aus dem Ozean – angefangen von Sand, Erdöl und Erdgas bis hin zu den riesigen Erzvorkommen in der Tiefsee, deren industrieller Abbau derzeit vorbereitet wird. Zeitgleich treiben Staaten und Unter­ nehmen den Ausbau der grünen Stromproduktion auf dem Meer voran. Aus Sicht des Ozeans bedeuten beide Entwicklungen vor allem eines: noch mehr großflächige Eingriffe des Menschen.

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6. Die Verschmutzung der Meere

Gezielt vom Menschen eingeleitet oder unbedacht freigesetzt, erreichen Plastikabfall, Arzneimittel, giftige Schwermetalle, Insektizide und Abertausende andere Chemikalien jeden Winkel des Meeres. Die Folgen sind fatal und oftmals tödlich, vor allem für die marinen Organismen. Die einzig gute Nachricht lautet: Internationale Schadstoffverbote zeigen Wirkung. Ohne ein radikales Umdenken in Industrie und Wirtschaft aber wird die Verschmutzungskrise der Ozeane kein Ende finden.

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7. Der Wettstreit um die genetische Vielfalt der Meere

Das Leben im Meer hat im Lauf der Evolution eine beispiellose Vielfalt genialer Formen, Funktionen und Überlebensstrategien entwickelt. Daher versprechen Natur- und Wirkstoffe aus dem Meer Fortschritte und Profite in vielerlei Wirtschaftsbranchen. Allerdings ist noch weitestgehend ungeklärt, wer überhaupt von der genetischen Vielfalt des Ozeans profitieren darf, wie sie gerecht genutzt und vor allem wie ihr Schutz langfristig garantiert werden kann.

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8. Anspruch und Wirklichkeit des Meeresmanagements

Der Mensch hat den Ozean in künstliche Zonen eingeteilt, um alleinige Besitzansprüche auf bestimmte Gebiete und ihre Ressourcen erheben zu können. Arten und Wassermassen wandern allerdings ebenso unbehelligt über die Zonengrenzen hinweg wie Wärme, Schadstoffe und Müll. Erfolgreiches Meeresmanagement braucht daher gemeinschaftliche Lösungen. Diese müssen nationen- und sektoren- übergreifend gedacht werden sowie auf den Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Meere abzielen.

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Meeresatlas

Heinrich-Böll-Stiftung

https://www.boell.de/de/meeresatlas

Ozeane bedecken mehr als zwei Drittel unseres Planeten. Sie sind reich an Ressourcen, bieten den Menschen Nahrung, Energie und Mineralien. Sie sind wichtige Transportwege und zentral für die Stabilität unseres Klimas und Wetters. Doch die Zukunft dieser einzigartigen Ökosysteme ist durch Überfischung, Verlust der Artenvielfalt und Meeresverschmutzung gefährdet.

Der Meeresatlas bietet in zahlreichen Infografiken und Textbeiträgen einen aktuellen Einblick in den Zustand und die Gefährdung der Meere, von denen wir leben. Er möchte auch die Bedeutung dieser Ökosysteme aufzeigen und eine breite­re gesellschaftliche und politische Diskussion anregen über die Möglichkeiten zu ihrem Schutz.

Nachhaltige Ozeane

Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen

https://dgvn.de/publications/PDFs/Eine_Welt_Presse/20211220-EWP-Ozeane_web.pdf

Mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche sind von Ozeanen bedeckt. Die Meere sind Lebensraum, ein wichtiger Bestandteil des globalen Klimasystems sowie die Lebens- und Nahrungsgrundlage für Milliarden von Menschen – auch fernab der Küsten. Ohne den Schutz der Ozeane und der Küsten ist eine nachhaltige Entwicklung auch an Land und eine Welt ohne Klimawandel und Hunger nicht möglich. Mehr noch: Ohne die Ozeane, die wichtige Funktionen für das Klima unserer Welt übernehmen, wäre ein Leben auf unserem Planeten gar nicht möglich. Umso dramatischer ist es, dass die Ozeane besonders anfällig sind für die Folgen des Klimawandels.

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